Quarkbällchen

Meine mittlere Tochter hatte vor kurzem Geburtstag. Letztes Jahr hatte ich kleine Waffelbecherchen gefüllt mit Obst in die Schule mitgegeben. Dieses Jahr habe ich mir lange überlegt, was ich mitgeben soll. Muffins kann irgendwie Jeder und bringt mittlerweile auch Jeder mit. Ich fragte meine Tochter was sie denn gerne mit nehmen würde. Narülich kam die Antwort:" Bloß keine Muffins, ich möchte Süßigkeiten!"

Süßigkeiten fand ich jetzt nicht so toll und ich glaube die Klassenlehrerin auch nicht.

Ich holte mir im Netz einige Ideen, aber etwas Überzeugendes war irgendwie nicht dabei.

Bald ist ja Fasching. Als ich bei unserem Bäcker war gab es bereits Fastnachtsküchlein in der Auslage. Siehe da und daneben lagen Quarkbällchen. Das war die Idee. Also machte ich mich an die Arbeit und backte 50 Quarkbällchen, denn für uns und unsere Nachbarn - sie sind meine Testesser - mussten ja auch noch einige übrig bleiben.

Ob zu Silvester, zu Fasching oder zu Geburtstagen, meine Quarkbällchen kommen immer gut an. Sie sind ein leckeres Fingerfood und ein absolutes Soulfood. Wenn man hinein beißt dann sollten sie leicht knusprig sein und innen schön fluffig. Innerhalb weniger Sekunden sind die Quarkbällchen vernascht. Gerade um die Zeit Silvester und Fasching hat dieses Gebäck Hochsaison. Im Gegensatz zu Berlinern oder Krapfen, bestehen meine Quarkbällchen nicht aus Hefeteig. Sie basieren auf einem ganz einfachen Rührteig ohne Zusatz von Butter oder Öl. Die Quarkbällchen sind ungefüllt. Zum Ausglleich werden sie mit reichlich Fett ausgebacken.

Unsere Fritteuse ist leider vor ein paar Jahren explodiert, seither besitzen wir so ein Gerät nicht mehr. Dieses Rezept kommt also ganz ohne Fritteuse aus. Ich mag den Teig dezent süß. Die Quarkbällchen werden ja nach dem Ausbacken noch in Zucker gewälzt. Wer möchte kann dem Teig noch etwas Vanille oder Zitronenabrieb hinzufügen. Das gibt dem Ganzen noch zusätzlich ein gutes Aroma.

Während Hefeteig ewig lange gehen muss und danach ausgerollt und ausgestochen werden muss, werden Quarkbällchen mit den Händen geformt. In manchen Rezepten steht, dass man ein Eisportionierer oder ein Eßlöffel verwenden soll. Das ist Quatsch, ihr bekommt eher einen Herzanfall. Der Teig ist mega klebrig. Vor jedem Formen eines Quarkbällchens wascht ihr die Hände in Mehl, dadurch klebt der Teig nicht an.

Wie das Wort schon sagt ist die Hauptzutat Quark. Ich verwende hier immer einen Magerquark mit 0,2% Fett, denn die Quarkbällchen werden schon in Fett raus gebacken und Zucker kommt auch noch in den Teig. Ich denke an Kalorien mangelt es den Quarkbällchen nicht.

Was ihr noch braucht sind Eier. Hier achte ich wie bei jedem Rezept darauf das die Eier frisch sind und wie die Hühner behandelt werden. Ich kaufe meine Eier immer bei meinem Biobauern.

Zucker für eine gewisse Süße ist hier auch wichtig, denn die Eier werden im Vorfeld mit dem Zucker zunächst schaumig geschlagen.

Was ihr noch braucht ist Mehl. Hier verwende ich Weizenmehl Type 405 von der Tonmühle (Werbung unbeauftragt, selbst bezahlt).

Backpulver ist auch unabdingbar, damit die Quarkbällchen im heißen Fett schön aufgehen.

• Die Bällchen sollten ungefähr golfballgroß sein, aber bitte nicht zu groß, da sie beim Backen noch aufgehen. Mit mehlierten Händen lassen sie sich am besten formen.
• Das Fett sollte nicht zu heiß sein, sonst werden die Quarkbällchen außen dunkel und innen sind sie noch teigig.
• Ihr solltet die Quarkbällchen mit einem Schaumlöffel kurz auf Küchenrolle zum abtropfen und kurz abkühlen geben. Wenn ihr sie direkt in den Zucker hinein gebt dann klumpt Euch der Zucker zusammen.

Zutaten für ca. 30 Quarkbällchen:

• 4 Eier
• 200g Zucker
• 500g Quark
• 400g Mehl
• 100g Speisestärke
• 1 Packung Backpulver
• 2 Pkg. Vanillezucker

Schritt 1:

Eier und Zucker mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer schaumig schlagen.

Schritt 2:

500g Quark unterrühren.

Schritt 3:

Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen und zu der Quarkmischung geben. Das Ganze zu einem Teig verarbeiten.

Schritt 4:

1 kg Fett in einem Topf erhitzen. Ich habe einen Induktionsherd. Beim mir wird das Fett einmal maximal erhitzt und danach stelle ich auf Stufe 5. Mit mehlierten Händen golfballförmige Bällchen formen und in das heiße Fett geben. Mit einem Schaumlöffel immer wieder durchschwenken. Wenn die Quarkbällchen goldbraun sind, dann sind sie fertig.

Schritt 5:

Die Quarkbällchen aus dem Fett nehmen und auf ein Küchenrollpapier legen, damit sie abtropfen und ein bischen ausdampfen können. Zucker in eine Schüssel füllen und die Quarkbällchen im Anschluß darin wenden.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbacken und natürlich beim Naschen.

Wenn Euch mein Rezept gefallen hat oder ihr Fragen, Kritik oder Anregungen habt dann lasst mir gerne einen Kommentar da oder kontaktiert mich gerne.

Über eine Bewertung meines Rezeptes im Anschluß würde ich mich sehr freuen!