Apfel-Zimt-Buchteln

Buchteln, auch Rohrnudeln genannt sind für mich ein absolutes Wintergericht und wecken Kindheitserinnerungen. Das noch warm servierte Hefegebäck ist ein echtes Soulfood und außerdem so unglaublich vielseitig. Heute habe ich meine Buchteln mit einer Apfel-Zimt-Füllung versehen. Alternativ schmecken sie aber auch mit einer anderen Füllung mega lecker. Auch ungefüllt sind Buchteln ein Genuss. Allein schon, wie herrlich diese fluffigen Buchteln duften, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen! Das ganz Haus ist erfüllt von einem herrlichen Duft.

Buchteln ist ein bayerisches Hefegebäck. Falls Euch der Name nichts sagt, tun es vielleicht andere Bezeichnungen wie z.B. Rohrnudeln, Ofennudeln oder auch Wuchteln.

Ein Buchtelteig ist nichts anderes als ein Hefeteig, ähnlich wie für Dampfnudeln, Hefezopf oder Brioche. Buchteln erinnern auchh an östereichische Germknödel oder Dampfnudeln, werden allerdings im Backofen gebacken und nicht gedämpft oder in Milch gegart.

Buchteln (tschechisch, slowakisch, schlesisch buchty), auch: Wuchteln, Ofennudeln, Beinzla[1] oder Rohrnudeln (in Bayern und der Pfalz), sind eine süße, gefüllte oder ungefüllte Mehlspeise, die im Ofen gebacken wird. Buchteln gelten als ein typisches Gericht der böhmischen Küche; sie sind, teilweise mit anderen Bezeichnungen, aber ebenso in der österreichischen, bayerischen, pfälzischen, sächsischen, schwäbischen und schlesischen Küche sowie in der Küche Sloweniens verbreitet. Aufgrund des verwendeten Hefeteigs und der Gebäckform besteht eine enge Verwandtschaft zur Dampfnudel und zum Germknödel, die jedoch beide auf andere Weise gegart werden. (Quelle: Wikipedia)

In der österreichischen und böhmischen Variante werden Buchteln häufig mit Powidl, Mohn, Topfen oder Marillenmarmelade gefüllt, in Bayern auch oft mit Rosinen, Powidl oder frischen, ganzen Zwetschgen. Als Wiener Spezialität werden vor dem Backen jeweils fünf Stück zu einem Kreis mit einer Kugel in der Mitte zusammengefügt. Nach dem Backen werden sie mit Staubzucker (Puderzucker) bestäubt und warm gegessen.

Als Dukatenbuchteln bezeichnet man eine Abwandlung der Buchteln, ihre Größe und Füllung betreffend: Hierbei werden die ungefüllten Buchteln im fertig gebackenen Zustand am Ende etwa eigroß.

Die schlesische Buchtel wird traditionell mit Heidelbeer- oder Brombeerkompott gegessen.

In manchen Regionen werden sie ohne Füllung zubereitet und mit Sauerkraut gegessen.

Buchteln werden oft mit warmer Vanillesoße gegessen. Ich habe bei meinen Apfel-Zimt-Buchteln auf die Rosinen verzichtet, denn keiner in meiner Familie mag Rosinen.

Wie sehr viele Rezepte auf meinem Foodblog stammt auch dieses Rezept natürlich von meiner Oma. Ich hatte an der ein oder anderen Stelle schon mal erwähnt das meine Oma ursprünglich aus Thüringen stammte. Dort standen Buchteln häufig auf dem Speiseplan. Nach dem zweiten Weltkrieg ging es zusammen mit meinem Opa nach München ins bayerische. Dort verfeinerte meine Oma ihr Buchtelrezept.

Für einen Buchtelteig braucht ihr einen anständigen Hefeteig. Das Grundrezept findet ihr im weiteren Verlauf und hier!

Das wären jetzt allerdings Buchteln ohne Füllung. Mein Buchtelteig hat noch eine Besonderheit. Ich gebe den Abrieb einer halben Zitrone in den Teig. Das gibt ein tolles Aroma.

Für meine Apfel-Zimt-Buchteln braucht ihr als Hauptzutat Äpfel. Hier verwende ich immer etwas säuerliche Äpfel oder einfach Äpfel aus dem Obstkorb, die schon etwas älter sind und die keiner mehr so richtig essen möchte.

Was ihr noch braucht ist Zimt und Zucker.

Zitronensaft und den Abrieb einer halben Zitrone für ein fruchtiges Aroma.

Zerlassene, warme Butter in der ihr die geformten und gefüllten Teigkugeln wenden könnt.

Buchteln brauchen auf jeden Fall Zeit. Dies ist kein schnelles Rezept. Ihr könnt meine Apfel-Zimt-Buchteln problemlos nebenbei zubereiten und zwischenzeitlich etwas Anderes im Haushalt erledigen. Was ihr meiner Meinung nach beachten müsst damit die Apfel-Zimt-Buchteln lecker und fluffig werden:

• Der Hefeteig braucht auf jeden Fall Zeit. Er muss an einem warmen Ort - am besten auf der Heizung - abgedeckt mindestens eine Stunde gehen.
• Die Füllung und auch die Butter sollten beim Zubereiten warm sein.
• Auch die gefüllten Teigkugeln in der Form sollten nochmal mindestens 20 minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen.

Zutaten:

• 500g Mehl
• 1 Würfel frische Hefe
• 200 ml Vollmilch
• 60g Zucker
• 80g zerlassene Butter
• 1 Prise Salz
• 1 Eigelb

Bei den Buchteln den Abrieb einer halben Zitrone (Schale) in den Teig einarbeiten.

Schritt 1:

Mehl in eine Schüssel geben. Milch und Zucker in einem Topf warm werden lassen und den Würfel Hefe darin auflösen. Das Hefe-Milch-Gemisch auf das Mehl gießen und abgedeckt ca. 20 Minuten gehen lassen.

Schritt 2:

Butter in einem Topf zergehen lassen und nach der Gehzeit in die Schüssel zu dem Mehl gießen. Salz, Eigelb und NUR BEI DEN BUCHTELN den Abrieb einer halben Zitrone (Schale) ebefalls hinzugeben. Das Ganze zu einem Teig verarbeiten.

Schritt 3:

Den Hefeteig an einem warmen Ort, abgedeckt mindestens eine Stunde gehen lassen bis er auf das Doppelte aufgegangen ist.

Zutaten:

• 2 Äpfel
• 50g Zucker
• 1 TL Zimt
• Saft von einer halben Zitrone
• 100g Butter und noch mehr zum Fetten der Form
• Puderzucker

Schritt 1:

Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden.

Schritt 2:

Zucker und Zimt in einer Schüssel vermischen.

Schritt 3:

Die Apfelstücke mit dem Saft der halben Zitrone und 2 EL Zimt-Zucker in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze auf dem Herd ca. 5 Minuten köcheln lassen.

Schritt 4:

Die Auflaufform einfetten. Die restliche Butter in einem Topf zerlassen und in einen Suppenteller geben.

Schritt 5:

Den restlichen Zimt-Zucker ebefalls in einen Supperteller schütten.

Schritt 1:

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in 12 gleiche Stücke teilen. Bei mir wurden es 13.....

Jedes Teigstück zu einer Kugel formen und dann entweder flach drücken oder mit dem Nudelholz rund auswellen.

Schritt 2:

Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen (Umluft 160°C). Je ein gehäufter Teelöffel der Füllung auf jedes Teigstück geben. Die Teigstücke verschließen und zu einer Kugel formen.

Jede Teigkugel erst in der zerlassenen Butter wenden, danach die Nahtseite durch den Zimt-Zucker rollen. Mit dieses Seite nach unten die Teigkugeln nebeneinander in die Form setzen.

Die ungebackenen Buchteln müssen jetzt nochmal abgedeckt 20 Minuten gehen!

Schritt 3:

Nach dem Gehen dürfen die Apfel-Zimt-Buchteln ca. 30 Minuten im Backofen backen. Typisch für die Buchteln ist ihr Aussehen, das an Wolken erinnert.

Nach dem Backen könnt ihr die Apfel-Zimt-Buchteln mit Puderzucker bestreuen und noch warm mit Vanillesauce servieren.

Nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Nachbacken. Wenn Euch mein Rezept gefallen hat, dürft ihr gerne ein Kommentar da lassen. Bei Fragen, Kritik oder Anregungen kontaktiert mich gerne.

Über eine Bewertung meines Rezeptes im Anschluß würde ich mich sehr freuen!

Eure Alexandra