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Mummy's wärmende Hühnerbrühe

Dieser Artikel enthält Werbung unbeauftragt und selbstbezahlt.

Hühnerbrühe
Hühnerbrühe

Dieses Rezept ist ein wirklich uraltes Rezept meiner Oma. Immer wenn ich krank war kochte sie ein Huhn aus und machte eine leckere Hühnerbrühe daraus. Die Hühnerbrühe soll ja eine heilende Wirkung haben. Aber diesbezüglich habe ich im Verlauf noch einen kleinen Exkurs für Euch vorbereitet. Heute ist es so, dass ich selbst drei Kinder habe und wie meine Oma auch immer ein Suppenhuhn in der Tiefkühltruhe habe. Auch hier achte ich immer auf Bioqualität. Ich möchte wissen wo mein Huhn herkommt.

Dieses Jahr ist es leider so, dass mich vor Weihnachten ein unangenehmer Magen-Darm-Virus ereilt hat, der mich fast eine Woche ausgeknockt hat. In dieser Krankenphase habe ich mir auch ein Suppenhuhn aus der Tiefkühltruhe geholt und ausgekocht. Ich musste für diese leckere Suppe das Haus gar nicht verlassen, denn ein frisches Suppengrün befindet sich standardmäßig immer in meinem Biofreshfach im Kühlschrank. Die Hühnerbrühe hat mir geholfen wieder auf die Beine zu kommen.

Exkurs Hühnerbrühe

Man sagt der Hühnerbrühe ja eine heilende Wirkung nach. Seit über 20 Jahren arbeite ich in einer Klinik auf einer gastroenterologischen Abteilung. Selbst hier unter den ärztlichen Kollegen ist man überzeugt, dass Hühnerbrühe dem Darm gut tut.

 

Was ist dran an der Sache?

Ich habe versucht mich schlau zu machen!

Tatsächlich bin ich fündig geworden.

Die erste Frage die ich mir stellte war:

 

Was bewirkt Hühnerbrühe eigentlich im Körper?

  • Tatsächlich sagt man Hühnerbrühe entzündungshemmende Eigenschaften nach, unter Anderem durch den enthaltenen Eiweißstoff Cystein. Cystein macht Krankheitserregern das Leben schwer und begünstigt das Abschwellen von Schleimhäuten. Hauptsächliich bei grippalen Infekten.
  • Des Weiteren hat Hühnerbrühe eine blutdrucksenkende Wirkung.Das haben japanische Forscher in einer Studie herausgefunden. Im Orient ist es wohl Tradition, dass man bei Kreislaufproblemen oder Schlaganfällen Hühnersuppe trinkt.
  • Vor sieben Jahren tauchten bereits erste Hinweise auf, dass Hühnerfleisch eine leicht blutdrucksenkende Wirkung haben kann. Das Forscherteam vermutete in Hühnerfüßen eine größere Menge des Stoffes, der den Blutdruck sinken lässt. Tatsächlich wurden sie fündig und konnten diesen natürlich vorkommenden Stoff, ein sogenanntes Kollagen-Hydrolysat, extrahieren. Die Testphase zeigte, dass die tägliche Dosis von nur drei Gramm, also einer Messerspitze, für einen positiven Effekt genügt. Selbst hoher Blutdruck wird effektiv gesenkt. Größter Vorteil des Blutdrucksenkers aus Hühnerbeinen: Er hat absolut keine Nebenwirkungen, die bei Medikamenten durchaus auftreten können.

Quelle: ARD W-Wissen.

 

  • Kommen wir zu Schluß zur Darmgesundheit. Hühnersuppe lindert auch Durchfall bei Magen-Darm-Infekten. Warum? Zm einen ist Hühnerbrühe leicht verdaulich und gehört zur sogenannten Schonkost. Zum Anderen deckt die Hühnerbrühe das Flüssigkeitsdefizit ab.
  • Des Weiteren steckt Hühnerfleisch  voller Vitamin B3 und Vitamin B6, die in vielen biochemischen Stoffwechselprozessen eine wichtige Rolle spielen. Außerdem reichert das Hühnchen die Brühe mit Zink und Cystein an. Diese beiden Stoffe wirken u. a. entzündungshemmend und antioxidativ. Somit reduzieren sie nicht nur Entzündungen im Verdauungstrakt, sondern unterstützen auch die Bekämpfung von Durchfall mit infektiöser Ursache.

Welches Suppenhuhn ist geeignet?

Eine klassische Hühnerbrühe zubereiten geht mega einfach. Die Brühe an sich braucht nur Zeit und einen wahnsinnig großen Topf (mindestens 8-10 Liter). Denn immerhin mus ein ganzes Suppenhuhn inklusive Gemüse in den Topf hinein.

 

Es ist ratsam ein echtes Suppenhuhn zu verwenden. Der Unterschied zwischen einem  Suppenhuhn und einem normalen Huhn ist ganz einfach. Suppenhühner sind keine Masthühner, sondern Legehennen außer Dienst. Meistems zwischen 12 und 15 Monate alt. Sie bringen in der Regel so um die 2 kg auf die Waage und ihr Fleisch hat einen hohen Fettanteil, der für die Hühnerbrühe den intensiven Geschmack liefert. Nur mit einem echten Suppenhuh werdet ihr den echten Hühnersuppengeschmack "wie zu Oma's Zeiten bekommen. Das Suppenhuhn bekommtihr übrigens besser in den Topf, wenn ihr es halbiert oder viertelt. Am besten verwendet ihr hierzu eine Geflügelschere.

 

Ich persönlich kaufe immer einen Hähnchenrücken für Suppe bei meinem Biobauern ein. Haben sie aber nicht immer auf Vorrat, muss also vorbestellt werden. Daher habe ich immer 3-4 Hühnerrücken für Suppe in der Tiefkühltruhe.

Welche Zutaten braucht ihr für meine klassische Hühnerbrühe?

Die Hauptdarstellerin ist natürlich das Suppenhuhn.

Weitere Zutaten sind:

  • Ein Suppengrün - für die Hühnerbrühe wird sogenanntes Suppengrün benötigt. Ihr könnt das wie folgt zusammenstellen: Eine Stange Lauch, eine halbe Knolle Sellerie, 3-4 Karotten, eine Zwiebel, eine Knolle Petersilienwurzel.
  • Ein bis zwei Lorbeerblätter

Die Zwiebel

Die Zwiebel bitte MIT Schale in der Suppe kochen, sie sorgt für die goldgelbe Farbe der Hühnerbrühe. Auf den Fotos habe ich die Zwiebel jetzt ohne Schale rein, einfach weil ich sie noch übrig hatte.

Die Petersilienwurzel

Die Petersilienwurzel ist reich an Ballaststoffen und die vielen ätherischen Öle unterstützen unter anderem sogar die Verdauung und die Niere.

Lorbeerblätter

Das Lorbeerblatt wird auch Suppenblatt genannt. Es darf in keiner Suppe fehlen. Lorbeer hat eine gewaltige Würzkraft und wir daher sehr sparsam eingesetzt.

Salz und Pfefferkörner

Hier braucht ihr jeweils ein Eßlöffel. Ich verwende hier immer schwarze Pfefferkörner.

Welche Suppeneinlage?

Als erstes könnt ihr natürlich das Suppenhuhnfleisch verwenden.

Was sich noch eignet sind:

  • Backerbsen.
  • Meine selbstgemachten Brotkrusties.
  • Gemüse wie Möhren, Erbsen, Blumenkohl oder Brokkoli.
  • Suppennudeln
  • Reis
  • Eistich
  • Gerösteter Gries
  • Schnittlauch
  • Petersilie
  • Grießklöschen
  • Markklößchen

Tipps und Tricks für ein gutes Gelingen

  • Wichtig ist, dass ihr das Suppenhuhn mit kaltem, gut gesalzenem Wasser aufsetzt. Das Salz entzieht dem Huhn so ziemlich alles.
  • Die aufsteigenden Trübstoffe immer absieben, damit die Suppe schön klar wird.
  • Nach dem Kochen gebt ihr die Suppe durch ein Sieb in einen anderen Topf. Das gesiebte Gemüse könnt ihr auch essen.
  • Die Reste vom Suppenhuhn verwende ich immer für mein Hühnerfrikasee.
  • Das Hühnerfleisch nehmt ihr nach der Garzeit aus dem Topf, entfernt die Hühnerhaut vom Fleisch. Das Fleisch schneidet ihr in mundgerechte Stücke. 
  • Hühnersuppe lässt sich auch portionsweise einfrieren. So habt ihr immer ein schnelles Poweressen auf Vorrat, oder wenn jemand in der Familie krank ist.

Los geht's...

Zutatenn für ca. 2-3 Liter Brühe:

  • 1 Hühnerrücken für Suppe
  • 1 Suppengrün
  • 4 EL Salz
  • 4 - 5 Liter Wasser
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 EL schwarze Pfefferkörner
  • 5 Wacholderbeeren
  • 1 Zwiebel

Zubereitung

Schritt 1:

Wasser in einen großen Topf geben.

Suppengrün und Zwiebel putzen und zerkleinern (siehe Foto).

Den Hühnerrücken in das Wasser legen und Salz hinzufügen.

Schritt 2:

Die restlichen Zutaten zugeben. Das Ganze zuerst aufkochen lassen bei maximaler Temperatur, dann bei kleiner Hitze ca. 2h köcheln lassen. Zwischendurch die aufsteigenden Trübstoffe abschöpfen.

Schritt 3:

Die Hühnerbrühe durch ein Sieb in einen anderen Topf gießen. Dann könnt ihr die Suppe mit Euren Einlagen nach herzenlust bestücken und in Suppenschälchen abgefüllt servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen meiner Hühnerbrühe und Guten Appetit.

Bei Fragen, Kritik und Anregungen stehe ich Euch gerne zur Verfügung.

Über eine Bewertung meines Rezeptes im Anschluß würde ich mich sehr freuen!

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