Sauerbraten mit Semmelknödel ist eines meiner absoluten Lieblingsgerichte im Herbst und im Winter. Dieses Gericht weckt Kindheitserinnerungen. In meiner Kindheit gabs jede Woche den obligatorischen Sonntagsbraten. Darunter auch Oma's Sauerbraten mit Semmelknödel. Die Sauce passt perfekt zu Spätzle, Knödel aller Art - vor allem meine selbstgemachten Semmelknödel, Kartoffelbrei oder Salzkartoffeln.
Mein Sauerbraten schmeckt zart, saftig und schön säuerlich. Genau so, wie es sein soll.
Mit meinem Sauerbratenrezept bereitet ihr einen klassischen Sauerbraten zu, bei dem nebenbei die Sauce automatisch entsteht.
Sauerbraten ein klassischer Sonntagsbraten
Einen zarten und saftigen Sauerbraten zuzubereiten ist schon ein kleiner Aufwand, aber im Grunde gar nicht so schwer.
Wichtig ist, dass ihr beim Einlaufen auf eine gute Fleischqualität achtet. Auch beim Gemüse solltet ihr auf regionale Produkte zurückgreifen. Mit meinem Sauerbratenrezept wird der Braten garantiert zart und saftig.
Mein Sauerbraten ist der perfekte Braten für Sonntage oder auch für ein Festessen. Wenn die ganze Familie am Eßtisch zusammensitzt.
Ich bereite meinen Sauerbraten im Bräter vor. (Werbung unbeauftragt, selbstbezahlt)
Andere bereiten den Sauerbraten im Backofen zu.
Solange der Braten schmort bereite ich die Beilagen zu. Spätzle, Salzkartoffeln, Semmelknödel oder auch Rösti passen sehr gut dazu. Denn die leckere Sauce verlangt geradezu nach Beilagen.
Ein knackiger Kopfsalat oder mein leckerer Gurkensalat bringen noch etwas Frische in dieses leckerer Festessen.
Welches Fleisch passt für den Sauerbraten?
Für meinen zarten Sauerbraten eignet sich das Schaufelstück an der Schulter des Rindes besonders gut. Auch Teile von der Keule oder der Hüfte des Rindes eignen sich für den Braten gut. Im Vergleich zur Schulter ist Stück aus der Keule weniger durchwachsen und deshalb magerer.
Die Qualität der Zutaten entscheidet über das Ergebnis. Beim Fleisch ist es besonders wichtig ein gutes Stück auszuwählen denn sonst wird der Sauerbraten trocken und zäh.
Deshalb empfehle ich immer, beim Metzger Deines Vertrauens einzukaufen, denn dort erhaltet ihr eine gute Beratung.
Mein Sauerbraten schmort rund 2 Stunden bei niedriger Temperatur.
Wie lege ich den Sauerbraten ein?
Oft kaufe ich einen bereits eingelegten Sauerbraten beim meinem Metzger, denn ein guter Sauerbraten sollte vier bis fünf Tage in einem verschlossenen Gefäß eingelegt werden. Dies bedarf einer guten Planung. Oft entscheide ich bei meinem Metzgerbesuch spontan, dass es am Wochenende Sauerbraten gibt und kaufe den Braten deshalb dann eingelegt.
Ihr braucht für das Einlegen ein Gefäß mit Deckel.
Der Sauerbraten sollte mindestens 4-5 Tage eingelegt sein, damit er optimal durchgezogen ist.
Lauch, Karotten, Zwiebeln, Wasser, Essig, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Salz, Pffer und etwas Paprikapulver braucht ihr zum Einlegen.
Das Gemüse solltet ihr waschen, putzen und vierteln. Dann alle genannten Zutaten in einem Topf aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen.
Das Fleisch in das Gefäß geben, in das ihr den Sauerbraten einlegen wollt. Das Fleisch mit dem Sud übergießen und abkühlen lassen, danach mit einem Deckel verschließen und 4-5 Tage in den Kühlschrank stellen.
Welche Zutaten braucht ihr für den Sauerbraten?
Für das Anbraten auf dem Herd und das anschließende Schmoren empfehle ich einen Bräter mit Deckel aus edelstahl oder Gusseisen. (Werbung selbstbezahlt, unbeauftragt)
Der Bräter sollte mindestens 28 cm Durchmesser haben und mindestens 6 Liter Fassungsvermögen.
So könnt ihr den Sauerbraten während des Anbratens und Schmorens auch gut wenden.
Neben Fleisch braucht ihr ein paar weitere Zutaten. Vor allem Suppengrün wie Sellerie, Lauch, Möhren und Petersilienwurzel.
Zum Ablöschen verwende ich meistens einen trockenen Rotwein vom Weingute Heitlinger wie den Four. Ihr könnt aber gerne auch Euren Lieblingsrotwein verwenden. Der Wein verleiht dem Fleisch und der Sauce eine besonders schöne, tiefe Note. Der Alkohol im Wein verdampft vollständig, also für Kinder unbedenklich.
Anfangs solltet ihr den Sauerbraten in einer Pfanne scharf anbraten. Dazu verwendet ihr am besten Öl oder Butterschmalz. Wenn sich die Poren des Fleisches geschlossen haben, nehmt ihr den Braten aus der Pfanne und legt ihn kurz auf einen Teller.
Des Weiteren braucht ihr für ein unvergessliches Aroma folgende Gewürze:
Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Senfkörner, Pfeffferkörner, Puderzucker, Tomatenmark, Salz und Pfeffer. In der Weihnachtszeit geben ich tatsächlich noch eine halbe Zimtstange und zwei Nelken in die Sauce. Dann schmeckt die Sauce weihnachtlich.
Zutaten
800g - 1 kg Rindfleisch von der Schulter oder von der Keule
1/2 Liter Essig
1/2 Liter Wasser
1 kleines Stück Lauch
2 Karotten
2 Zwiebeln
2 Lorbeerblatt
1 TL Senfkörner
1 TL schwarze Pfefferkörner
1 TL Wacholderbeeren
Salz
30ü ml Rinderfond
1/2 Tube Tomatenmark
1 Suppengrün
2 Zwiebeln
3 EL Puderzucker
1/4 Liter Rotwein
Los geht's...
1.Schritt: Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Restliches Suppengrün ebenfalls waschen, ggf. schälen und in kleine Stücke schneiden. 1 Liter Rinderfond in einem Topf erwärmen.
2.Schritt: Öl in einer Pfanne erhitzen und den Sauberbraten darin rundum scharf anbraten. Achtung der Sauerbraten spritzt sehr, ggf. eine Schürze tragen.
3.Schritt: 3 EL Puderzucker in dem Bräter schmelzen lassen. Zwiebeln zuerst darin karamellisieren lassen, dann das restliche Gemüse zufügen und gut umrühren.
4.Schritt: 1/2 Tube Tomatenmark unterrühren. Das Gemüse mit ca. 1/4 Liter Rotwein ablöschen und bei maximaler Hitze einreduzieren lassen.
5.Schritt: Den Sauerbraten mit dem eigenen Sud und dem Rinderfond aufgießen und 2 Stunden bei niedriger Hitze und geschlossenem Deckel schmoren lassen. Nach der Hälfte der Zeit das Fleisch wenden.
Die Sauce...
Für die Zubereitung der Sauce benötigt ihr ein Küchensieb, eine Schüssel und ein Löffel.
Ihr nehmt das fertige Fleisch aus dem Bräter und lasst es auf einem Teller in Alufolie eingewickelt kurz ruhen.
Den restlichen Inhalt des Bräter gießt ihr durch ein Sieb oder in eine flotte Lotte und püriert das weiche Gemüse durch das Sieb.
Ich wünsche Euch allen einen guten Appetit!
Wenn ihr noch Fragen habt, lasst es mich wissen!
Im Anschluß dürft ihr mein Rezept gerne bewerten!