Seit über einem Jahrzehnt reise ich jährlich in die Schweiz. Mittlerweile bin ich absoluter Schweizfan. Nicht nur die deftige schweizer Küche hat mich überzeugt, auch die wunderschöne Berglandschaft und die Menschen dort. Die Schweizer sind ein sehr eigentümliches Völkchen, aber sehr gutmütig und liebenswert.
Ich habe dort Gerichte kennengelernt von denen ich vorher nie hörte. Darunter zum Beispiel Älpler Maccaroni, Rösti und die Schweizer Käseschnitte.
Natürlich kam ich auch in den Genuss von Käsefondue, Raclette und Züricher Geschnetzeltem.
Züricher Geschnetzeltes steht mindestens einmal im Monat auf unserem Speiseplan. Einfach weil es super lecker schmeckt und wirklich schnell zubereitet ist. Außerdem schmeckt das Züricher Geschnetzelte der ganzen Familie. Am liebsten essen wir Geschnetzeltes Züricher Art mit Reis oder breiten Bandnudeln, denn alle in der Familie lieben viel Sauce. Man kann aber auch selbstgemachte Semmelknödel dazu essen. Ja nachdem wieviel Zeit ihr für die Zubereitung der Beilagen aufbringen könnt und wollt. Die Schweizer essen auch oft Rösti als Beilage zu dem Züricher Geschnetzeltem.
Ich habe es Geschnetzeltes Züricher Art genannt, weil ich häufig Putenfleisch verwende. Die Schweizer verwenden ausschließlich Kalbfleisch habe ich mir sagen lassen.
Wo kommt Züricher Geschnetzeltes her?
Der genaue Ursprung dieses leckeren Gerichtes ist noch nicht genau geklärt. Es gibt viele theorien darüber wie das zürcher geschnetzelte entstanden sein könnte. Eine davon besagt, dass das Züricher Geschnetzelte im neunzehnten Jahrhundert von den Offizieren der Schweizer Armee erfunden wurde. Diese hatten offenbar eine Vorliebe für zartes Fleisch in Kombination mit einer cremigen Sauce, um sich nach anstrengenden Gefechten zu stärken. Eine andere Theorie besagt, dass Züricher Geschnetzeltes seine Wurzeln in der bäuerlichen Küche der Region Zürich hat. Es wurden früher häufig kleine Fleischstücke verwendet, da diese leichter verfügbar waren. Durch das Zerkleinern konnte das Fleisch früher effektiver genutzt werden.
Warum mein Rezept?
Einfache Geschnetzeltes Rezepte sind allgemein sehr beliebt und im Alltag super schnell zuzubereiten, ohne viele Zutaten. Mit einer Handvoll Zutaten kann das Geschnetzelte Züricher Art in einer Pfanne zubereitet werden.
- Es ist super schnell zubereitet
- Das Rezept kommt ganz ohne Fix-Tüte aus
- Alle Zutaten sind frisch und ganzjährlich im Supermarkt zu kaufen.
- Es schmeckt allen.
Welche Zutaten braucht ihr für das Geschnetzelte Züricher Art?
- Putenschnitzel - am besten Bio vom Metzger Eures Vertrauens. Ihr könnt aber alternativ auch Schweineschnitzel oder Kalbschnitzel einkaufen.
- Pilze - ich bevorzuge frische Champignons. Es gibt soviele unterschiedliche Pilzsorten in Deutschland. Ihr braucht nicht zwangsläufig Champignons für das Geschnetzelte nehmen. Ihr könnt auch eine Mischung an heimischen Pilzen verwenden wie z.B. Kräutersaitlinge, Pfifferlinge oder andere Pilze. Ich kann Euch nur mitgeben, dass ihr frische Pilze verwendet, keine Pilze aus dem Glas.
- Sahne - bringt die Cremigkeit in die Sauce. Aber vorsicht, wenn ihr die Sahne zu heiß werden lasst bzw. kocht dann flockt sie aus.
- Weißwein - hier scheiden sich die Geister, vor allem wenn am Ende Kinder mit am Tisch sitzen. Ich finde, dass das Geschnetzelte um Welten besser mit einem Schuss Weißwein schmeckt. Welchen Weißwein ihr letztendlich verwendet bleibt Euch überlassen. Ich verwende gerne Weißwein aus unserer Region. Zum Beispiel vom Weingut Heitlinger aus Tiefenbach im Kraichgau. (Werbung unbeauftragt, selbstbezahlt)
- Zwiebeln - hier schmecken die weißen Zwiebeln am besten.
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Geschnetzeltes vorbereiten und anbraten
Bevor ihr die Putenschnitzel auf einem schneidebrett in ca. 1 cm breite Srücke schneidet, wascht ihr die Schnitzel kurz unter kaltem Wasser ab und tupft diese anschließend mit einem trockenen Küchenpapier ab.
Danach bratet ihr dei Fleischstreifen in einer beschichteten Pfanne mit Öl scharf an. Dafür verwendet ihr entweder Butterschmalz, Rapsöl oder Sonnenblumenöl.
Das Geschnetzelte Züricher Art braucht viel Hitze, damit schöne Röstaromen entstehen.
Die Rahmsauce ist das A und O
Auch bei der Sauce mache ich nicht lange rum. Nach dem Anbraten der Zwiebeln und dem Fleisch gene ich die Pilze dazu und lösche ich das Geschnetzelte Züricher Art mit dem Weißwein meiner Wahl ab und lass es bei maximaler Hitze einreduzieren. Damit sie Sauce schön cremig wird lösche ich das Ganze mit Sahne ab und lasse das Geschnetzelte bei niedriger Hitze langsam köcheln. Die Sauce dickt von alleine ein.
Los geht's...
Zutaten für 4 Personen:
- 4 mittelgroße Putenschnitzel
- 1-2 Zwiebeln
- 300 g Champignons - hier verwende ich immer die braunen, da sie einen intensiveren Geschmack haben.
- 500 ml Sahne
- Salz und Pfeffer
Zubereitung
1.Schritt:
Zwiebeln schälen und fein würfeln.
2.Schritt:
Putenschnitzel in ca. 1cm dünne Scheiben schneiden.
3. Schritt:
Pilze putzen und ebenfalls in Scheiben schneiden.
4.Schritt:
Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln anbraten bis die leicht bräunlich sind.
5.Schritt:
Fleisch dazugeben und ebenfalls scharf anbraten
6.Schritt:
Pilze dazugeben und kurz mit anbraten
7.Schritt:
Das Ganze mit dem Weißwein ablöschen und bei voller Hitze einreduzieren lassen. Danach mit der Sahne übergießen und sofort die Temperatur auf kleine Hitze reduzieren.
8.Schritt:
Bei kleiner Hitze ca. 10 bis 15 Minuten einkochen lassen. Danach mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Reis servieren.
Guten Appetit und viel Spaß Euch beim Nachkochen! Gerne dürft ihr mich bei Fragen, Anregungen und Kritik kontaktieren!
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr im Anschluß mein Rezept bewerten würdet!
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