Dieses Jahr (2020) gab es so viele Kirschen, dass die Äste der Kirschbäume fast zusammen brachen.So auch der Kirschbaum meines Papas. Mit Eimern, einer Leiter und Fleischerhaken bewaffnet, machte ich mich mit den Kindern auf den Weg in den heimischen Garten. Wir ernteten kiloweise wurmfreie Kirschen. daraus machten wir unter anderem Kirschsaft, Kirschmarmelade und Kirschenplotzer.

Natürlich hoben wir uns auch Kirschen zum Verzehr auf.

Zunächst habe ich mich gefragt, wo der Kirschenplotzer eigentlich her kommt. Denn wie viele meiner Rezepte ist auch dieses eines meiner Oma.

Auch meine Oma hatte nämlich einen Kirschbaum und deshalb gab es diesen Kuchen jedes Jahr. Der Kirschenplotzer ist ein recht feuchter Kuchen und schmeckt gekühlt noch besser.

Zurück zum Thema. Der Kirschenplotzer ist ein badischer Kuchen. Er wird im schwäbischen auch Kirschenmichel genannt. Er besteht im wesentlichen aus altbackenen Brötchen oder Zwieback, die zusammen mit Butter, Milch, Ei und Zucker zu einem Teig verarbeitet werden. Unter den Teig werden die Kirschen gehoben. das ganze wird dann im Ofen gebacken. Je nach Geschmack kann man in den Teig noch Vanille, Nüsse, Zimt oder Nelken geben.

Zutaten:

• 150g Butter
• 180g Zucker
• 225g Zwieback 
• 200g Haselnüsse gemahlen
• 6 Eier getrennt
• Kirschwasser nach Geschmack - ich nehme immer 1 Schnapsgläschen voll ca. 2cl
• 1/4l Milch
• Saft von einer Zitrone
• 1/2 TL Zimt
• 1 kg Kirschen gewaschen
• Springform 26 cm Durchmesser
• Puderzucker zum bestäuben